18-19
Mai 2015, TBA
FIVE (Grimm's Tales)
INTERAKTIVES MUSIKTHEATER FÜR UND MIT KINDERN FIVE verarbeitet in verspielter Weise Märchen von Andersen, Perrault und der Gebrüder Grimm und kombiniert Mikrotonalität und erweiterte Tonsysteme mit Elektrobeats und Live-Elektronik. Oeil extérieur: Wolfgang Beuschel, Bühneninstallationen: Simon Wunderlich. FIVE ist ein Electropop-Märchenabend mit Märchen von Perrault, Andersen und der Gebrüder Grimm. Es ist nach ONE, TWO, THREE und FOUR seit 2008 die fünfte intermedial forschende Bühnenproduktion von UMS 'n JIP. Pressestimmen wie 'DIE neue Wohnzimmeroper', 'absurder Pianissimo-Techno', 'sozialkritisches Musiktheater zwischen E- und U-Musik', 'zwischen Unterhaltung, Tortur, Ironie und Leichtfüssigkeit' widerspiegeln die Assoziationsvielfalt der Arbeiten von UMS 'n JIP. In FIVE bauen UMS 'n JIP die Grimmsche Märchenwelt buchstäblich ab: Eine mit Tapes am Boden abgegrenzte Märchenwelt wird mit dem Fortschreiten des Abends entleert, die Märchen haben sozusagen ausgeträumt. UMS 'n JIP's Märchenauswahl befasst sich mit den dunklen Seiten der Märchen und spiegelt sie an Kinderschicksalen: existentielle Angst, Missbrauch, Hunger, Kälte, Not, Gewalt, Liebesentzug und Tod. Bekannte Märchen wechseln sich ab mit drei weniger bekannten, absurden und teils drastischen Kurzmärchen der Gebrüder Grimm: Knoist und seine drei Söhne, Der süsse Brei, Die arme Bettelfrau. UMS 'n JIP geben in FIVE den Märchen ihre Risse und Unheimlichkeit zurück: Sie mischen dem originalen Rotkäppchentext Suchmeldungen vermisster Kinder bei und lassen Aschenputtel ihre Begleitung buchstäblich mit Füssen treten. Das Publikum befindet sich in einer leisen Märchenwerkstatt, in welcher die Grenze zwischen Realität und Fiktion musikalisch aufgelöst wird. UMS 'n JIP vermengen darin in unverwechselbarer Weise Serielles mit Electro, zarte Klangwelten im Sinne Sciarrinos und Furrers mit Rossini-Zitaten und bereiten ein vielschichtiges, nachdenkliches Klangbild zwischen Hörspiel, Performance und Installation auf.
MITWIRKENDE UMS 'n JIP: music, production TEXTE Brüder Grimm : Aschenputtel, Schneewittchen, Sterntaler,
Rumpelstilzchen, Der süsse Brei, Knoist, Die arme Bettelfrau PRODUKTIONSWEBSITE
IN ZUSAMMENARBEIT MIT
Wolfgang Beuschel. Born in 1954 in Nuremberg, Wolfgang Beuschel studied at the Staatliche Hochschule für Musik Heidelberg-Mannheim and at the University of Heidelberg. His career as an actor began in 1985 at the Theater Pforzheim. After engagements in Aachen, Basel, Constance, Lucerne, at the Zürich Opera House and Deutsches Schauspielhaus Hamburg, he works as a speaker, actor, director and coach. At the Zurich Opera House, he played the composer Franz Schubert in Claus Guth's "Fierrabras" - the DVD being released by EMI Classics. Handel's "Messiah," he produced for the Theater Aachen. In Zurich, he directed 2004 "Top Dogs" by Urs Widmer, 2005 "Dirty Dishes" by Nick Whitby for which Javier Hagen wrote the theatre music. He is also coauthor of the choral book "Chorissimo" with a focus on scenic working with choirs, published by Carus. www.wolfgangbeuschel.ch
Simon Wunderlich received his instructions
in art in Germany, Spain, the United States of America and Switzerland.
The overall interest in Wunderlich’s work is questioning the perception
of reality in order for the viewers to achieve a stronger sense of
awareness. He achieves this by allowing them to take their time and
engage them actively in a spatial and temporal situation, either within
outdoors or indoors. Time plays quite an important role in his projects
and they are often subjected to the changes of natural and artificial
light. Recently he has been developing many of his art pieces within
the architectonical context of the spaces where he is working at or
where he is going to exhibit them. He tries to draw the viewers’ attention
by creating appealing environments to penetrate their momentary reality
in a way that the current experience through the interaction with
the piece becomes the important part. In these situations the viewer
is confronted with a variety of phenomena, such as reflections, projections
of light, mirroring effects, plays of shadow and light, experiments
in the darkness, vortexes of smoke, malfunctions, sound installations,
representations of space, etc. Wunderlich creates the phenomena by
experimenting with products and materials from building supllies stores
or so called DIY (Do It Yourself) superstores, that he uses because
of their easy accessibility and their universal dimensions to which
everybody can easily relate to since we are surrounded by them. www.simonwunderlich.com
UMS 'n JIP (Ulrike Mayer-Spohn und Javier Hagen) forschen und arbeiten im Grenzbereich zwischen musikalischer Avantgarde und Pop, zwischen Konzert und Musiktheater, zwischen europäischer und aussereuropäischer Musik und arbeiteten unter anderem mit Komponisten wie Goebbels, Rihm, Eötvös, Reimann, Kagel, Oña, Dayer, Gysin, Huang Ruo, Guo Wenjing und Deqing Wen zusammen. In 7 Jahren über 600 Konzerte, 11 internationale Auszeichnungen, darunter das prestigeträchtige Dreijahresstipendium MusiquePRO, 6 Musiktheaterpremieren, 2 internationale Forschungsprojekte, Gastvorlesungen an bedeutenden Universitäten Russlands, Chinas, Hong Kongs, Australiens, Griechenlands, Spaniens, der Türkei, der Schweiz und Frankreichs sowie ihr Engagement innerhalb der ISCM (Int. Society for Contemporary Music) sind nur einige Mosaiksteine einer aussergewöhnlichen wie konsequenten künstlerischen Démarche: Beinahe jedes der über 150 in Auftrag gegebenen Werke ist das meistgespielte Werk des jeweiligen Komponisten. Seit 2011 werden sie musikalisch von einem der bedeutendsten Interpreten für Neue Musik gecoacht: Irvine Arditti (Arditti Quartet London).
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