18 MAR 2023 8pm -
Simplon Dorf, Kirche
PROGRAMM Walliser Volkslieder in bekannten und neuen Arrangements zum Zuhören und Mitsingen Oberwalliser Volksliederchor Leitung: Javier Hagen LIEDERFOLGE Abschied vom Rhonetal (Burgener), um 1980 Äs Liäbesliädji (Stefan Ruppen), 2010 Ständchen (Adolf Imhof), UA, um 1970, aus dem Nachlass (Solisten: J. Regotz, J. Hagen) Di Hibschi Zyt (Eugen Meier), um 1980 Im stillen Hirtentale (Brantschen), um 1950 Miis Platzji (Felix Schmid), um 1980 Weisch no (Stefan Ruppen), 2010 Än säältsame Tüüsch (Adolf Imhof), UA, um 1970, aus dem Nachlass (Solisten: E. Diezig, J. Hagen) Miis Gletscheralphittji (Brantschen), um 1950 Weischus dü (Eugen Meier), 2003 Chummer (Eugen Meier), 2003 Juranacht (Eugen Meier), 2003 Ds brav Josi (Adolf Imhof), UA, um 1970, aus dem Nachlass (Solisten: A. Werlen, J. Hagen) Ich ha im Wald es Blüemji gfunnu (Adrian Zenhäusern), 2020 Der Geissbüäb (Brantschen), um 1950 Z´Läbu (Eugen Meier), 2003 Heimatderfji (Brantschen), um 1950 Land am Rottu (Felix Schmid), um 1980 Abschied vom Gantertal (Adolf Imhof), um 1950 Die Konzerte finden im Rahmen des Programms "Volksliädär leeru und schi in er Famili singu" zur Popularisierung des oberwalliser Volksliederguts im Rahmen von Schularbeit, Volkskonzerten und der Herausgabe eines neuen Liederheftes für die Schulen und den Hausgebrauch in Zusammenarbeit mit dem Erziehungsdepartement des Kantons Wallis und den Schulen Oberwallis statt. OBERWALLISER VOLKSLIEDERCHOR Die Geschichte des Oberwalliser Volksliederchors ist untrennbar mit derjenigen des'Liederkaplans' Adolf Imhof und der Geschichte des Singspiels im Wallis verbunden. Als Adolf Imhof - ein Theaterbegeisterter von Jugend auf - im Januar 1957 mit einem grossen gemischten Chor seine Lieder beim Radio in Bern einspielte und diese mit grossem Erfolg über den Äther zu hören waren, äusserten zahlreiche Liebhaber des Volksliedes beidseits des Lötschbergs den Wunsch, der Chor solle sich zu einem Verein zusammenschliessen. Im darauffolgenden März 1957 fand bereits die Gründungsversammlung statt. Adolf Imhof wurde der erste Dirigent, der Volksdichter Dr. Ludwig Imesch der 1. Präsident des neugetauften Oberwalliser Volksliederchores. Seitdem sind über 50 erlebnisreiche Jahre vergangen. Zahllose Lieder wurden für den Volksliederchor geschrieben und aufgeführt. Als Botschafter des Wallis trat er bei den Walsertreffen in Italien, Österreich und Lichtenstein auf, schweizweit im Rahmen der Walliservereinigungen, aber auch im prominenten Berner Kursaal und Casino. 1971-74 spielte er nicht weniger als 4 Platten mit Liedern von Adolf Imhof beim Schweizer Radio in Bern ein, bis 1995 sollten 5 weitere Einspielungen mit Felix Schmid und Franz Weissen folgen. Glanzvolle Aufführungen erlebten die Singspiele 'Im Gantertal' 1968/82/92, 'Dorftanz' 1985, 'Gratzug' 1991 und 'Der letzte Sander' 2000. 1975 wirkten die Mitglieder des Oberwalliser Volksliederchores als Statisten im Walt Disney Film 'Barry'. Weitere Fernsehauftritte erfolgten 1966-85 im Rahmen von Sendungen wie 'Chum und lueg', 'Grüezi mitenand', 'Frohe Klänge aus dem Oberwallis', 'Äs heiters Gmiet' und 'Fyrabig' - 1983 dokumentierte sogar das belgische Fernsehen die Auftritte des Oberwalliser Volksliederchores. 1965 kommt ihm die Ehre zu, beim Empfang des Königs Frederik von Dänemark in Brig im Beisein des Bundespräsidenten Tschudi zu singen, deren Lob und Glückwunsch sind Ehrenzeichen in der Geschichte des Chores. Unter
den Dirigenten finden wir nach Adolf
Imhof (1957-64) die Nachfolger Felix Schmid
(1964-87), Franz Weissen (1987-2001, 2014-19), Urs
Tenisch (2001-06), Javier Hagen (2006-13,
2023-) und Elmar Rittiner (2019-22), die als
Dichter wie Komponisten bleibende musikalische
Spuren beim Volksliederchor wie im ganzen
Oberwallis hinterlassen haben. Mit Javier Hagen 2006 tritt der Volksliederchor wieder regelmässig am Schweizer Radio und Fernsehen auf (SR DRS, RSR Espace 2, RSR la première, RRO, SF1 Bsuech us, Canal 9, Tele Oberwallis) und erlangt damit auch schweizweite Aufmerksamkeit. Höhepunkte mit ihm sind 2006-13 ferner die Auftritte an der Seite von Cool a cappella (Seoul) 2010, mit dem Grammygewinner Huang Ruo (New York/Shanghai) 2011, den arabischen Popstars Wael Sami El Kholi (Kairo) und Bahur Ghazi (Damaskus) 2012, dem lettischen Vokalensemble Putni (Riga) 2013, der Mundartband ds Personal 2010-13, oder zusammen mit dem Mainzer Domchor am 1. Internationalen AlpenChorFestival 2008, ferner die unvergesslichen Auftritte zusammen mit den Visper Kindern vor ausverkauften Rängen im Theater La Poste in Visp anlässlich des Forum Wallis 2010/11, die Übergabe des Kulturpreises an Hagen 2013, sowie die ehrenvollen Resultate am kantonalen Gesangsfest in Fully 2011. Der Oberwalliser Volksliederchor bringt Sängerinnen und Sänger aus dem ganzen Oberwallis zusammen. Er fördert und pflegt das Walliser Volksliedergut und ist ausserdem Gründer der Stiftung zur Förderung der Jugendchöre im Oberwallis und wird von Ursula Pfammatter (Stand: 1.1.2023) präsidiert. Der Oberwalliser Volksliederchor tritt in der Walliser Werktagstracht auf, beim geselligen Zusammensein intoniert er gern selbst in kleinster Runde seine heiteren, fröhlichen und besinnlichen Lieder - und mit etwas Glück lassen sich diese spätabends nach den Proben in den Kneipen der Briger Altstadt vernehmen! LEHRMITTEL MIT VOLKSLIEDERN AUS DEM OBERWALLIS Ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis musikalischer Identitäten ist, sie mit den entsprechenden Mitteln zu präsentieren und zugänglich zu machen. Die IGNM-VS-Publikation "Volkslieder üs dum Oberwallis" schliesst eine seit über 40 Jahren offen gebliebene Lücke: praktisches und anschauliches Lernmaterial mit Volksliedern aus dem Oberwallis, eingerichtet für den Gebrauch in der Schule. Die Lernhefte gehen auf die Initiative „Volksliädär leeru und schi in er Famili singu“ des Walliser Ensembles für Neue Musik UMS ’n JIP im Frühjahr 2020 zurück, mit dem Ziel, über das Singen von einheimischen Volksliedern die Geselligkeit zuhause während der Corona-Krise zu beleben. Die IGNM-VS ist die Walliser Sektion der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (International Society for Contemporary Music ISCM), ihrerseits eine der bedeutendsten und geschichtsträchtigsten musikkulturellen Gesellschaftender Welt. Die IGNM-VS wurde 2011 gegründet und zeichnet für verschiedene Projekte zur Förderung einheimischer und Neuer Musik im Wallis verantwortlich, darunter das Festival für Neue Musik Forum Wallis. Seit 2006 wurden dort von Ensembles wie Klangforum Wien, Ensemble Modern, Recherche oder dem Arditti Quartet Werke von über 400 zeitgenössischen KomponistInnen aus aller Welt gespielt, wovon über 70 einheimische TonsetzerInnen. Über die Aufführungen Neuer Musik hinaus ist der IGNM-VS auch die Vermittlungs- und Schularbeit ein wichtiges Anliegen. Die projektierte Volkslieder-Publikation ist Zeugnis davon. http://ignm-vs.ch |
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