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2011 - SEELENTAU

28/JAN/2011
BRIG-GLIS, Zeughaus Kultur

20h00, Performance

23h00, Diskussion

Dauer/durée: 50min
Seelentau

Tanzperformance von und mit Gabriel Zurbriggen (VS)


CHF 30.-/20.- (erm.) Einzelvorstellung/Tageskarte
CHF 30.-/20.- (réd.) spectacle/carte journalière
Reservationen/Reservations:
Zeughaus Kultur Brig-Glis
Tel: 027 923 13 13
E-mail: info@zeughauskultur.ch

PROGRAMM

SEELENTAU
Tanz-Performance von und mit Gabriel Zurbriggen
Premiere

„Es gibt etwas zwischen Leben und Tod“
Kazuo Ohno
Mein künstlerischer Werdegang führt mich von der Schauspielerei zum Butoh, der seine Inspiration vor allem aus der Natur bezieht. Butoh ist Tanztheater japanischen Ursprungs, das jenseits von Sprache und Logik agiert. Es gibt mir die Möglichkeit, mich intensiv mit dem Wesen von Leben und Sterben auseinanderzusetzen wie in meinem ersten Stück „Du bist mein All-Tag“ oder dem Verlust und dem Gewinn von Vertrauen wie auch der Auseinanderstzung in Beziehungen wie im geplanten Stück „Seelentau“. Beziehungen zu anderen Mitmenschen zu haben, ist ein existenzielles Bedürfnis, das einen geistig und emotional stärken, aber auch schwächen und bremsen kann. Die unerfüllten Wünsche, Sehnsüchte und Träume einerseits, sowie die Abhängigkeiten andererseits entzweien und verbinden. Wie frei kann ich sein? Wie frei will ich als Mensch sein? Diesen Fragen möchte ich mich widmen und glaube, in der Kunst des Butoh eine einfühlende Ausdrucksform gefunden zu haben, weil sie sich auf der intuitiven Ebene und nicht der rationalen äussert.
Ein Raum mit verschiedenartigen Stehlampen ist die von der Kostüm- und Bühnenbildnerin Thurid Peine entworfene Spielstätte. Die Bühne ist ansonsten leer und soll Freiraum für Bewegungen, mögliche Verflechtungen, Durchkreuzung oder Zerstörung von Beziehungen lassen. Lichtquellen unterschiedlicher Art sind meine – des Tänzers – Bezugsobjekte. Ich habe mich für Stehlampen entschieden, weil sie figürlich sind, einen festen Standpunkt haben, Orte und Sinne erhellen können und technische Möglichkeiten gewähren. Sie können stärker oder schwächer leuchten, ein- oder ausgeschaltet sein oder auch durch Schattenwurf neues erschaffen. Auf der Bühne verteilt stehen sie anhand der wechselnden Leuchtrichtungen im einen Augenblick in Isolation, im nächsten in Gesellschaft. Neben des Lichtspiels bilden unterschiedliche Instrumente und Klänge, einen akkustischen Raum, der das Geschehen durch Geräusche und Musik unterstützt oder auch kontrapunktiert. Ernestine Tzavaras wird alle Instrumente live und sichtbar spielen. Ich interagiere zwischen diesen technischen Mitteln als verbindendes, pulsierendes Wesen und verkörpere das Menschliche, das Lebendige oder weiter gefasst das von der Natur geschaffene im Gegensatz zur vom Menschen geschaffenen Technik. Als verbindendes Element trete ich mit den sich wandelnden Gegebenheiten in Beziehung und stelle mich tänzerisch den Fragen, die sich aus Verbindungen ergeben. Die bei Butoh häufig festgestellte Tatsache, dass jeder Zuschauer seine eigene Lesart des Geschehenen hat, eröffnet mir einen kaleidoskopischen Reichtum an Sichtweisen auf mein Thema. Aufgeteilt in drei Teile entwickeln sich die Beziehungen. Im ersten Teil wird in meine Bühnenästhetik eingeführt und dem Zuschauer Zeit gegeben, sich darauf einzulassen. Ich trete dabei zum ersten Mal mit dem Bühnenraum und deren Elementen in Kontakt. Im zweiten Teil soll die Vielfalt der Möglichkeiten an Beziehungen ausgelotet werden und auch deren Folgen, das heisst, der Kampf um Positionen, die Verschiedenheit und Einzigartigkeit jedes Bühnenelementes und auch der von mir. Der dritte Teil steht für das Zelebrieren des Austausches untereinander und endet im Chaos zwischen „Freudentaumel und Kriegsgetöse“.

FOTOS & TEASERS


BIOGRAPHIEN


GABRIEL ZURBRIGGEN
2008 Casting Workshop bei Nancy Bishop in Athen, 2002-2007 Butoh-Workshops und Auftritte bei M. Yamamoto, M. Seki und T. Endo, 2004-2005 Lehrgang am "Camera Actor‘s Studio" vom iSFF bei Klaus Emmerich in Berlin, 1999-2003 Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz, Mag. Art. AUSZEICHNUNGEN Max-Reinhardt-Ensemblepreis und Publikumspreis beim Treffen der Schauspielschulen 2002.

FILM (Auswahl)
2009 Kinofilm "Illuminati" (Synchronisation), Regie d. Synchr.: Axel Malzacher, Rolle: Chartrand
2007 Kinofilm "Märzmelodie", Regie: Martin Walz
2005 Kurzfilm "Wir wollen doch nur spielen", Regie: Martin Walz
2005 Kurzfilm "Der andere(n) Blick", Regie: Gabriele Heberling / Klaus Emmerich
2001 Kurzfilm "Seilriss", Regie: Katharina Wöppermann, Schnitt: Stefan Ruzowitzky

BÜHNE (Auswahl)
2008-2009 "Du bist mein All-Tag", Butoh Soloperformance, Konzept & Tanz: Gabriel Zurbriggen
2006-2007 "Macbeth", W. Shakespeare, Regie: Till Weinheimer, Rollen: Macduff & Hexe
2003-2004 "Käthchen von Heilbronn", H. v. Kleist, Regie: Malte Kreutzfeldt, Rolle: Graf Wetter vom Strahl
"Ein Sommernachtstraum", W. Shakespeare, Regie: Kay Metzger, Rolle: Lysander

LINKS


>> www.gabrielzurbriggen.com

PHOTOS:
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