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2011 - THREE (ESPERANTO ELECTROPOP OPERA) |
22/JAN/2011
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PROGRAMM UMS 'N JIP - THREE (ESPERANTO ELECTROPOP OPERA) 2010 Ulrike Mayer-Spohn, Blockflöten, Elektronik, Komposition Javier Hagen, Tenor, Countertenor, Elektronik, Komposition Simon Wunderlich, Bühne und Licht Regie: Wolfgang Beuschel THREE (2010) ist nach ONE (2008) und TWO (2009) das dritte Musiktheater des Schweizer Ensembles UMS 'n JIP, das mit etwa 70 Konzerten jährlich zu den weltweit aktivsten Ensembles fur Neue Musik zählt. Ihr neuestes Opus ist ein Plädoyer fur eine europäische Lingua Franca auf der Basis von Esperanto. Fur UMS 'n JIP heisst dies: Aus Esperanto mach Europeo - Politisch neutral, keine Konkurrenz fur Nationalsprachen und fur Europäer überaus einfach zu lernen. Zwischen zarten Schattenspielen und ferngesteuerten Spielzeugautos folgt man einem uniformierten Paar durch Schulszenen, politische Diskurse und einem Esperantokurs. Kompositorisch bewegt sich die Kammeroper zwischen experimentellem Techno und den Techniken der zeitgenössischen klassischen Musik, besetzt ist es, in Analogie zu Esperanto minimal: mit Stimme, Blockflöten und Elektronik. Minimal ist auch die Bühne von Simon Wunderlich, die mit 3 Stellwänden und vier Scheinwerfern auskommt, und die in der Inszenierung von Wolfgang Beuschel einen zauberhaften Kosmos aufspannt. Allegorienreich verwenden UMS 'n JIP Zwölftonreihen als Sinnbild für eine Durchdemokratisierung der Tonverhältnisse. Die Bühne ist zum Publikum hin offen und sprechenderweise auf derselben Ebene wie dieses. Dennoch ist THREE auch ein Stück mit Zweifeln: angesichts grosser Ideen, die aufgrund kleinlicher Politik oder wirtschaftlicher Interessen unausgeschöpft liegen bleiben. Vor diesem Hintergrund erfahren die verspielten Schattenspiele in THREE eine dramatische Dimension: Europeo ist ausser einem Schatten keine Realität. "Damit Europa sich versteht!": Mir THREE gelingt UMS 'n JIP einmal mehr ein unverwechselbarer Mix von Ironie und bitterem Ernst. |
BIOGRAPHIEN UMS 'N JIP ['umsnjip] is the Swiss contemporary music duo founded in 2007 by Ulrike Mayer-Spohn [UMS] and Javier Hagen [JIP]. UMS 'N JIP is actually one of the most innovative and outstanding Swiss contemporary music ensembles and works on both new musical and scenical settings for voice, recorders and electronics reflecting live vs. digital performance as well as European vs. non-European music. Since their studies (composing, sound design & musical performance) in Holland, Germany, Italy and Switzerland, UMS and JIP have been both invited to the most prestigious European contemporary classic music and theatre festivals where they premiered as soloists and a duo more than 150 oeuvres collaborating with world famous composers such as Goebbels, Rihm, Kagel, Reimann, Eötvös, Wen Deqing and Guo Wenjing. |
JAVIER
HAGEN, Tenor und Countertenor, ist einer der überraschendsten
klassischen Sängern seiner Generation. Hagen ist 1971 in Barcelona
geboren und am Mittelmeer und in den Walliser Alpen aufgewachsen. Er studierte
klassischen Gesang in Deutschland, Italien und der Schweiz bei Roland
Hermann, Alain Billard und Nicolai Gedda und Komposition bei Heiner Goebbels
und Wolfgang Rihm. 4 Oktaven Stimmumfang. Arbeit mit Komponisten von Weltrang
wie Reimann, Kagel, Rosenmann, Mariétan, Eötvös. Javier
Hagen hat neben Opernrollen wie Händels Giulio Cesare, Zsupan (Kalman),
Dardanus (Rameau) und Pappacoda (Strauss) über 150 Werke uraufgeführt,
darunter die Opern 'air à l'en verre' von Daniel Mouthon, 'eismeer'
von Christoph Schiller, 'poem ohne held' von Regina Irman/Peter Schweiger,
'esther de racine' von Boris Yoffe. Konzerte in der Schweiz, Deutschland,
Frankreich, Holland, England, Italien, Spanien, Tschechien, USA, China,
Hong Kong. Mehr als 50 Aufzeichnungen und Einspielungen beim Schweizer
und Deutschen Rundfunk und Fernsehen. Preisträger internationaler
Neue Musik- und Kompositionswettbewerbe 2001, 04, 08. 2003 erschienen
seine ver-rückten Volkslieder “s´sch mr alles 1 Ding”
bei „musiques suisses“ auf CD. Seine Kompositionen, vorab
die Vokalwerke wurden von renommierten Ensembles in den USA, Kanada, Israel,
China, Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz an Festivals
wie Europa und America Cantat aufgeführt. Javier Hagen, der 6 Sprachen
spricht, ist Experte für experimentelles Musiktheater an der Hochschule
der Künste in Bern. 2007 wurde er zum „Walliser des Jahres“
nominiert. |
ULRIKE
MAYER-SPOHN. Aussergewöhnliche Vielfalt zeichnet die Multiinstrumentalistin
und Komponistin Ulrike Mayer-Spohn aus: Blockflöte (mit Schwerpunkt
zeitgenössische Musik), Orgel und Dirigieren sowie historische Streichinstrumente
(Fidel und Barockgeige). Ihren ersten musikalischen Unterricht auf der
Blockflöte, Klavier und Geige erhielt Ulrike Mayer-Spohn in Stuttgart.
Noch während der Schulzeit legte sie dort ein Orgel- und Chorleitungsstudium
ab. Blockflöte studierte sie bei Ulrike Mauerhofer an der Musikhochschule
Karlsruhe, bei Conrad Steinmann und Corina Marti an der Schola Cantorum
Basiliensis und bei Dorothea Winter am Koninklijk Conservatorium Den Haag.
Meisterkurse bei Marion Verbruggen, Peter van Heyghen, Sebastien Marq
und Gerd Lünenbürger rundeten ihre Ausbildung ab. Barockgeige
und –Bratsche studierte sie bei Martina Graulich und David Plantier,
Fidel bei Randal Cook in Basel, Komposition und Audiodesign bei Erik Oña
am Studio für Elektronische Musik und der Hochschule für Musik
in Basel. Ulrike Mayer-Spohn arbeitet mit Komponisten wie Beat Gysin,
Boris Yoffe, Gabriel Pareyon, Andreas Zurbriggen, Paul Newland zusammen
und hat zahlreiche ihr gewidmete Werke uraufgeführt und für
das Schweizer Radio eingespielt. Mit dem Schweizer Komponisten und Multisänger
Javier Hagen bildet sie das experimentelle Neue Musik-Duo Ums´N
Jip für Stimme, Blockflöten und Elektronik. Seit 1999 wirkt
Ulrike Mayer-Spohn regelmäßig als Blockflötistin, Geigerin,
Bratscherin oder Fidelspielerin bei spezialisierten Ensembles für
alte Musik wie die Amsterdam Barok Compagnie, Freitagsakademie, das Collegium
Musicum Stuttgart, La Chapelle Ancienne, Musica Poetica, Muscadin und
La Morra und konzertiert in Deutschland, Holland, Frankreich, Spanien,
Italien und in der Schweiz. |
WOLFGANG
BEUSCHEL, geb. 1954, hat 1985 am Stadttheater in Pforzheim zu
spielen begonnen. Nach Engagements in Luzern, Konstanz, Zürich und
Basel gehörte er bis Sommer 2002 dem Ensemble des Stadttheaters in
Aachen an. Er arbeitet auch als Regisseur. Als Rezitator hat er in den
letzten Jahren an Liederabenden mit Ruth Ziesak, Regina Jacobi, Hanno
Müller-Brachmann, Martin Bruss und Christian Hilz zusammengearbeitet
und gestaltet einen eigenen Abend mit Konzertmelodramen. Aktuell ist er
in einer Inszenierung Claus Guths von Schuberts Oper »Fierrabras«
am Opernhaus Zürich als Komponist FRANZ SCHUBERT zu sehen, er spielt
und liest den Orchesterwart HUGO in den »Pirats of Penzance«
von Gilbert und Sullivan, produziert von der Pocket Opera Company, mit
dem Zürcher Kammerorchester unter Howard Griffiths und ist künstlerischer
Leiter des Weiterbildungsprojekts »theatermacher« für
darstellende Künstler in Zürich. Am Deutschen Schauspielhaus
spielt er den Basta in Tintenherz von Cornelia Funke in der Regie von
Markus Bothe. |
SIMON
WUNDERLICH received his instructions in art in Germany, Spain,
the United States of America and Switzerland. The overall interest in
Wunderlich’s work is questioning the perception of reality in order
for the viewers to achieve a stronger sense of awareness. He achieves
this by allowing them to take their time and engage them actively in a
spatial and temporal situation, either within outdoors or indoors. Time
plays quite an important role in his projects and they are often subjected
to the changes of natural and artificial light. Recently he has been developing
many of his art pieces within the architectonical context of the spaces
where he is working at or where he is going to exhibit them. He tries to draw the viewers’ attention by creating appealing environments to penetrate their momentary reality in a way that the current experience through the interaction with the piece becomes the important part. In these situations the viewer is confronted with a variety of phenomena, such as reflections, projections of light, mirroring effects, plays of shadow and light, experiments in the darkness, vortexes of smoke, malfunctions, sound installations, representations of space, etc. Wunderlich creates the phenomena by experimenting with products and materials from building supllies stores or so called DIY (Do It Yourself) superstores, that he uses because of their easy accessibility and their universal dimensions to which everybody can easily relate to since we are surrounded by them. By the choice of the materials and the setup of the artwork Wunderlich tries to make it clear to the viewer that he offers only a mock-up for the ultimate experience that any kind of art actually can’t provide. DIY materials are characteristically simple and practical and they lack of delicacy and they have the spirit of spontaneity and directness. In the beginning their cheap and raw appearance can be awkward, but through process of assembling they lose their sturdiness and convert into something beautiful, actually delicate and often ephemeral. The imperfection of the DIY materials shall help the viewer to enjoy the experience in the situation rather than to be overwhelmed by high-end finishes full of effects, which can distract and raise questions how something is really done instead of asking what it is and what does it do. Wunderlich’s work turns into authentic “homemade” experiments creating situations about the exploration of the spiritual and sublime, while at the same time lending irony to itself through its practical character of the construction and its imperfection, which all can be understood as well as questions about the boundaries of art. |
PRESSE Walliser
Bote Walliser
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